Spat beim Pferd

Spat beim Pferd – Definition und Symptome

Als Spat beim Pferd bezeichnet man einen „Gelenkverschleiß“ des Sprunggelenkes des Pferdes, der das altersübliche Maß überschreitet.

Hierunter fallen sowohl chronisch als auch akute Erkrankungen der Knochen, Gelenke oder Knochenhaut. Bei einer chronischen Form kann es zu einer Versteifung des Gelenkes kommen. Vorab wird ein erhöhter Umfang der Innenseite des Sprunggelenkes sichtbar.

Die Vermutung von Spat kann durch eine Spatprobe (Beugeprobe) untermauert werden. Im Allgemeinen wird Spat sichtbar bei Pferden, die zu Beginn der Bewegung eine Lahmheit zeigen, die sich aber im weiteren Bewegungsverlauf zurückbildet. Die Schrittlänge (Hinterbein) ist dabei verkürzt, weil das Hinterbein nicht mehr korrekt angewinkelt werden kann. Auch das Geben des Hufes bereitet dem Pferd Schmerzen und erfolgt deshalb nur widerwillig.

Ursächlich kann die Erkrankungen auf übermäßigen Gebrauch (Sportpferde) oder auch auf Einwirkungen von außen wie bspw. Trauma durch Prellung, Quetschung, Verstauchungen, aber auch durch Stoffwechselstörungen und Fütterungsfehlern zurückgeführt werden.

Spat beim Pferd – Behandlung

Für den Tierheilpraktiker und für den Besitzer gibt es verschiedene Methoden der Behandlung

Phytotherapie

Wie bei allen Knochenproblematiken hat sich die äußerliche Anwendung von Arnika, welches schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend wirkt, bewährt. Hier könne Salben aber auch Angüssen Anwendung finden.

Bei Gelenkproblematiken und somit auch beim Spat wird auch sehr oft Teufelskralle erfolgreich eingesetzt. Die Anwendung erfolgt hierbei innerlich und kann durch homöopathische Gaben (Spritzen) ergänzt werden. Teufelskralle darf nicht bei parallel bestehenden Magengeschwüren eingesetzt werden.

Weiterhin ist die Gabe von Spierkraut, Weidenrinde und zur Unterstützung der Leber Löwenzahnwurzel, Löwenzahnblätter oder Mariendistelsamen empfehlenswert, wobei die Leberthematik als Kur angewandt wird.

Homöopathie

Generell kann keine Aussage über ein geeignetes homöopathisches Mittel gegeben werden, da Homöopathie ja eine indivduellen Ansatz hat. Bewährt haben sich je nach Typ Rhus tox., Ruta, Calcium oder Silicea neben anderen Mitteln.

Blutegel

Überall, wo Gelenkprobleme auftreten ist beim Pferd auch die Behandlung mit Blutegeln oft ein gutes Mittel um Behandlungserfolge zu erzielen.  Überall wo der Tierarzt mit Hylauronsäure behandelt, ist auch eine Behandlung mit Blutegeln eine kostengünstige aber auch nachhaltig effektive Methode.

Haltung

Pferde mit eine Spaterkrankung sollten möglichst im Offenstall gehalten werden, so dass eine kontinuierliche Bewegung gewährleistet ist. Dadurch wird die Bildung der Gelenkschmiere angeregt.

Die an Spat erkrankten Pferde sollten im Training nicht übermässig belastet werden. Bewegung im ruhigen Tempo ist allerdings wünschenswert, insbesondere wenn auch vorab eine Einheit im Schritt (ca. 15-20 min) zum Aufwärmen erfolgt ist.

Regelmäßig sind die Hufe zu korrigieren, um Fehlstellungen zu vermeiden. Weiterhin sollte ein Pferdephysiotherapeut / Pferdeosteopath regelmäßig das Pferd hinsichtlich Blockaden untersuchen.

Fütterung

Bei Pferden mit Spat sollte man viel Heu füttern und Rübenschnitzel (Calciumlieferant) beifüttern. Silage sollte vermieden (Phosphorgehalt) und die Fütterung von Getreide reduziert werden.

Futterkalk oder ein calciumreiches Mineralfutter gegebenenfalls beifüttern.

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