Dämpfigkeit – COB – COA

Dämpfigkeit ( Dampf)

Die Dämpfigkeit ( auch als chronisch-obstruktive Atemwegserkrankung COA, chronisch- obstruktive Bronchiopneumonie COB,  bekannt ) ist eine chronische Erkrankung der Lunge / Atemwegserkrankung wobei es zu einer Überblähung der Lunge durch Ansammlung von Atemluft in den Aleolen ( Lungenbläschen), welche das erkrankte Tier nicht mehr abatmen / aus den Lungenbläschen hinausdrücken kann. Vor allem

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die Ausatmung ( Exspiration ) ist behindert.

Oft tritt die Dämpfigkeit als Folge einer Bronchitis auf und geht unerkannt bei Nichtbehandlung nahtlos in die Dämpfigkeit über ( lediglich über Symptomatik/klinisches Bild) ist Krankheitsstadium richtig zuzuordnen s.u..

 

Klinisches Bild

Als permanentes auffälliges Symptom ist Husten zu nennen, zuerst bei Bronchialerkrankung ist der Husten kräftig und feucht, regelmäßig kommt es zu einer Sekretabsonderung begleitet von lautem abhusten, im weiteren Verlauf /Übergang zur Dämpfigkeit wird der Husten tonloser / schwächer und miteinhergehend auch trockener.

Die Leistungsfähigkeit bei Belastung lässt aufgrund mangelnder respiratorischer Versorgung zunehmend ab, rasch erkennbar durch bereits bei geringer Belastung unregelmäßiger, unzureichender, schwerer Atmung.

Kennzeichnendes Merkmal ist darüber hinaus die sogenannte „Dampfrinne“, es kommt infolge erschwerter, krampfhafter (Aus)-Atmung zu gesteigerter Atemfrequenz, infolgedessen spannt das Pferd die Muskeln der Bauchregion verstärkt an, sichtbar wird eine Dampfrinne zwischen Bauchmuskel und Rippenbogen.

 

Behandlung:

  • Veterinärmedizin:

Bronchoskopie, Perkussion, Auskultation, Labor,  Atemmaske mit MDI-Spacer, Verabreichung von Bronchospasmolytikum, Cortison, Clenbuterol, Prednisolon, u.v.m.

 

  • Homöopathie:

z.B. Heilmittel nach Hildegard von Bingen: Bärwurzbirnenhonig, Bryonia, Drosera, Phosphorus , schleimlösende Inhalationen ( mit Salzlösung), Kräutermischung aus Anis, Fenchel, Salbei, Malve und Thymian sowie Kräuter , die die Abwehrkräfte stärken wie Hagebutte, Sonnenhut, Spitzwegerich, ätherische Öle zum weiten der Atewege,

Allgemein: Heu tränken / tauchen um Staubbelastung zu minimieren, Frischluft, ausreichend moderate Bewegung, Stallhygiene ( Ammoniakgase greifen die Atemwege zusätzlich an !),

Einstreuwechsel: Stroh zu Sägespänen,

 

Folgeerkrankung:

Wird eine aus einer Bronchialerkrankung resultierende Dämpfigkeit zu spät oder gar nicht erkannt / behandelt, so kann es durch die Überblähung der Lunge samt Lungenbläschen zu einem teilweisen „zerplatzen“ einzelner Alveolen kommen, diese sind von da an komplett zerstört, können keine Atemarbeit/Gasaustausch mehr leisten und somit ist nur noch verminderte Atmung möglich. Es bilden sich sogenannte Lungenemphyseme.  Eine Heilung dieser zerstörten Lungenbläschen ist ausgeschlossen,  Leistungsfähigkeit und Allgemeinbefinden gehen stark zurück. Langzeitpräparate können symptomatische Linderung verschaffen.